Es ist alle Jahre wieder ein ganz besonderes Erlebnis, wenn unsere Bäckermeister in der Backstube mit der Produktion der Neujahrsbrezeln beginnen. Dazu braucht es einiges an Übung. Vom Flechten übers Ausrollen bis hin zum Schlingen der Brezel wird bei uns traditionell alles per Hand gemacht. Und weil das Ganze so ein schöner Anblick ist, haben wir einige Momente mit der Kamera festgehalten.
Ein gutes neues Jahr und eine Brezel so groß wie ein Scheunentor.
Alemannisches Sprichwort
Die Neujahrsbrezel hat eine lange Tradition. Seit über 300 Jahren landet sie am ersten Tag des Jahres auf dem Frühstückstisch vieler Familien.
Als Glücksbringer war sie früher ein beliebtes Geschenk zum Start ins neue Jahr. Dabei galt: Je größer die Brezel, desto höher die Wertschätzung für den Beschenkten. Und wenn es mal ein ganz besonderes Geschenk sein sollte, zum Beispiel von der Dode oder dem Dede fürs Patenkind, wurden zusätzlich Geldstücke in den Teig eingebacken.
So entwickelten sich über die Jahre rund um die Neujahrsbrezel einige Bräuche.
In manchen Wirtshäusern wurde an Silvester um die Neujahrsbrezel gespielt. Familien teilten am Silvesterabend die Brezel miteinander, brachen sie in Stücke und wünschten sich gegenseitig Glück. Und Bauern verfütterten sie an ihr Vieh, damit es auch im kommenden Jahr gesund blieb.
Wir beim Bäcker Maurer backen zwar keine Geldstücke in unsere Neujahrsbrezeln. Aber Glück bringen sollen sie natürlich trotzdem. Es gibt sie in vier verschiedenen Größen: 200 g, 500 g, 1.000 g und 1.800 g. Alle werden aus feinstem Butterhefeteig mit frischer Markenbutter von Hand geflochten, gerollt, geschlungen und danach goldgelb gebacken.
« Alle Magazinbeiträge