Detlef Timmer

Was wie ein klas­si­scher Maschi­nen­bauer klingt, entpuppt sich als ein Unter­neh­men mit klaren Werten: Harro Höfli­ger steht für High­tech mit Seele – und für eine Kultur, die von Sinn, Verant­wor­tung und echter Nähe geprägt ist.

Wer in Allmers­bach im Tal von „Harro“ spricht, meint nicht den Nach­barn oder einen alten Schul­freund. „Harro“ steht für eines der welt­weit inno­va­tivs­ten Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men der Pharma- und Medi­zin­technik­bran­che. Harro Höfli­ger entwi­ckelt Maschi­nen, die nicht nur Wirk­stoffe verpa­cken, sondern Heilung ermög­li­chen. Maschi­nen, die perso­na­li­sierte Medi­zin greif­bar machen. Und Konstruk­tio­nen, die zeigen: Zukunft entsteht dort, wo sich Vision und Verant­wor­tung nicht ausschlie­ßen – sondern bedin­gen.

Harro Höfli­ger: Vom Tüft­ler zum Tech­no­lo­gie­füh­rer

Zu Beginn stand ein einzel­ner Mann: Harro Höfli­ger. 1975 grün­dete er seinen Betrieb in Stutt­gart-Unter­türk­heim. Er hatte nur sein Hand­werk, seine Vorstel­lung von Quali­tät und seinen tiefen Glau­ben an den Wert von Zusam­men­ar­beit. Aus dem klei­nen Repa­ra­tur­be­trieb wurde über die Jahr­zehnte ein Global Player – aber Höflig­ers Haltung blieb gleich: Der Mensch steht im Mittel­punkt. Immer – und zwar nicht nur der Kunde, sondern auch die Mitar­bei­ter.

Der Geist, der bleibt:  Sinn statt Selbst­zweck

Arbei­ten bei Harro Höfli­ger bedeu­tet weit mehr, als Maschi­nen zu bauen. Es geht darum, an Lösun­gen mitzu­ar­bei­ten, die Leben retten können. Der Sinn der Arbeit ist hier nicht nur irgend­ein wohl­klin­gen­der Slogan, sondern tief verwur­zel­ter Antrieb – von Anfang an. Ob bei der Entwick­lung von Dosier­sys­te­men für perso­na­li­sierte Medi­ka­mente oder Lösun­gen zur Herstel­lung von Genthe­ra­pien gegen Krebs: Die Mitar­bei­ter wissen, warum sie tun, was sie tun. Diese Sinn­haf­tig­keit ist spür­bar – im Gespräch, an der Kaffee­ma­schine, in der Werks­halle. Thomas „Tommy“ Weller, heuti­ger CEO, bringt es auf den Punkt: „Wenn du weißt, dass am Ende deiner Arbeit eine Spritze steht, die jeman­den heilt, dann bekommst du Gänse­haut.“ Doch da ist noch mehr, was das Unter­neh­men so beson­ders macht. Es ist die Gemein­schaft, der Geist, die Wert­schät­zung – Dinge, die Harro Höfli­ger selbst immer wich­tig waren. Thomas Weller erzählt, dass der Grün­der größ­ten Wert auf ein gutes Mitein­an­der mit seinem Team legte. Bei Bewer­bun­gen wählte er zum Beispiel nicht den besten Lebens­lauf, sondern den Menschen, mit dem er sich vorstel­len konnte, gemein­sam auf eine Konfe­renz zu fahren. Diesen Spirit weiter­zu­tra­gen, ist für Thomas Weller eine Herzens­an­ge­le­gen­heit. „Unsere Leute sind nicht einfach nur Ange­stellte. Viele arbei­ten seit 20, 30 Jahren hier. Manche gehen für eine Zeit, probie­ren etwas ande­res aus – und kommen wieder. Sie sagen ganz offen, bei Harro ist etwas anders. Man spürt echte Wert­schät­zung.“

Bei Harro Höfli­ger herrscht eine Kultur der offe­nen Türen. Wer ein Anlie­gen hat, geht direkt zur Geschäfts­lei­tung. Wer einen Vorschlag hat, wird gehört. Laufend infor­miert die Führung persön­lich in den Hallen über Pläne und Entwick­lun­gen. Diese Trans­pa­renz schafft Orien­tie­rung, Vertrauen und Zusam­men­halt – auch in Zeiten von Wachs­tum und Wandel. Ein Ausdruck dieses Vertrau­ens: Harro Höfli­ger hat bis heute, trotz seiner Größe mit über 2.200 Mitar­bei­tern (Tendenz weiter stei­gend), keinen Betriebs­rat. Als Thomas Weller und Markus Höfli­ger kurz nach Harros Rück­zug aus dem Unter­neh­men andeu­te­ten, ein Betriebs­rat sei denk­bar, folgte eine klare Reak­tion. Mitar­bei­ter kamen im Nach­gang auf sie zu – teils verär­gert, teils enttäuscht – mit einer deut­li­chen Botschaft: „Denkt ihr wirk­lich, dass wir euch nicht mehr vertrauen?“

Firmen­grün­der Harro Höfli­ger
* 24.04.1937 † 12.05.2019

Thomas Weller: Der Möglich­ma­cher

CEO Tommy Weller ist keiner, der große Reden schwingt – aber einer, der große Ideen ernst nimmt. Einge­stie­gen ist er vor 30 Jahren. Seine Perso­nal­num­mer war die 156. Zur Mann­schaft gehör­ten damals 160 Mitar­bei­ter. Heute sind es alleine 1.200 am Haupt­stand­ort in Allmers­bach. Seit 2006 führt er das Unter­neh­men, geprägt von einer Mischung aus stra­te­gi­schem Weit­blick und schwä­bi­scher Boden­haf­tung. Sein Credo: Inno­va­tion beginnt mit Zuhö­ren – und wird mit Vertrauen groß. Weller beob­ach­tet den Markt nicht nur – er vernetzt ihn. Er pflegt Bezie­hun­gen, baut Alli­an­zen, fördert Start-ups wie DiHe­Sys („Digi­tal Health Systems“, indi­vi­dua­li­sierte Arznei­mit­tel aus dem 2D-/3D-Drucker) oder Leon Nano­drugs (Nano­par­ti­kel für mRNA-Thera­pien). Mit Expe­ric in den USA nutzt er Produk­ti­ons­an­la­gen als Show­room – High­tech „made in Allmers­bach“ zum Anfas­sen. Netz­wer­ken ist für Weller kein Neben­schau­platz – es ist Teil der Unter­neh­mens-DNA. Harro Höfli­ger enga­giert sich aktiv in Fach­ver­bän­den wie dem Pack­a­ging Valley, ist Teil der Open Indus­try 4.0 Alli­ance, koope­riert mit Hoch­schu­len und Forschungs­ein­rich­tun­gen, pflegt Tech­no­lo­gie­part­ner­schaf­ten und betei­ligt sich an inno­va­ti­ven Start-ups. All das dient dazu, Kompe­ten­zen zu vernet­zen, um für Kunden Lösun­gen zu entwi­ckeln, die tech­no­lo­gisch führend, praxis­nah und damit trag­fä­hig sind. Thomas Weller: „Maschi­nen können viele bauen. Für uns ist der Prozess entschei­dend. Und der beginnt mit dem Menschen – ob Kunde, Pati­ent oder Entwick­ler.“

Unter der Leitung von Thomas Weller wurde Harro Höfli­ger globa­ler, digi­ta­ler und schnel­ler – ohne dabei je seine Seele zu verlie­ren. Denn was immer bleibt, ist das Andenken an Harro Höfli­ger.

„HARRO, WHO?“ von der Frage zur Marke

Harros Geist trägt das Unter­neh­men seit Jahr­zehn­ten. Gerade wenn’s darauf ankommt, zeigt sich, wie wert­voll Ideale sind. Etwa in New York, an der 42nd Street. Thomas Weller erin­nert sich an eine Reise, die Harro Höfli­ger nach­hal­tig prägte: Anfang der 2000er, als noch über­schau­ba­rer Betrieb, wollte Harro unbe­dingt auf dem ameri­ka­ni­schen Markt Fuß fassen. Über einen Kontakt gelang der Einstieg: ein Gesprächs­ter­min bei Pfizer, dem Pharma-Riesen. Offi­zi­ell hatte der dama­lige Chef jedoch nie Termine verge­ben. Die einzige Chance: morgens um neun vor Ort erschei­nen und hoffen, dass sich ein Zeit­fens­ter öffnet. Tatsäch­lich wurden Thomas Weller und Harro Höfli­ger zwei Stun­den später vorge­las­sen. Der Chef von Pfizer fragte trocken und in typisch ameri­ka­ni­scher Art:

 

„WHO THE F… IS HARRO?“

 

Die Maschi­nen fanden Inter­esse, aber letzt­lich kam doch kein Auftrag zustande – Harro hatte zu diesem Zeit­punkt noch keinen eige­nen Service in den USA. Der Pfizer-Chef versprach jedoch: „Wenn ihr mit eurem Service inner­halb von 24 h bei uns sein könnt, und wir etwas brau­chen, dann reden wir wieder.“ Frus­triert verlie­ßen sie das Gebäude und gingen schnur­stracks in die Hotel­bar gegen­über. Zwei Jahre später – Harro Höfli­ger hatte inzwi­schen einen US-Service etabliert – klin­gelte bei Weller das Tele­fon. Das Erste, was er hörte, war: „Who the f… is Harro?“ Pfizer hatte ein Jahr lang welt­weit nach einem Maschi­nen­bauer gesucht, der eine ganz spezi­elle Anlage bauen konnte. Keiner hatte es geschafft. Harro Höfli­ger traute sich. Zwei Jahre Entwick­lungs­zeit später gingen zehn Anla­gen an Pfizer in die USA. Dies­mal war klar: Harro konnte liefern, was keiner sonst konnte. Aus einem skep­ti­schen Einwurf wurde eine Einla­dung. „Harro, who?“ wurde zur muti­gen Kampa­gne. Die Botschaft: Wir sind viel­leicht nicht die Lautes­ten. Aber wir liefern. Und wir blei­ben!

Oval Office: der Geist des Grün­ders

Wer heute das soge­nannte „Oval Office“ bei Harro Höfli­ger betritt, spürt sofort: Hier ist mehr als ein Bespre­chungs­raum geblie­ben – hier lebt der Geist des Grün­ders weiter. Das Büro grenzt direkt an den ehema­li­gen Arbeits­be­reich von Harro Höfli­ger. Er hatte sich gewünscht, dass dieser Ort in seiner ursprüng­li­chen Art erhal­ten bleibt – als Zeichen der Konti­nui­tät und des Respekts. Dort arbei­tet heute sein Sohn Markus Höfli­ger – und der Blick aus dem Raum hinaus zeigt nicht nur auf die Produk­tion, sondern auch auf ein Unter­neh­men, das sich seiner Herkunft bewusst ist. Mit am Tisch: Paul Köpf, Assis­tent der Geschäfts­lei­tung und verant­wort­lich für Corpo­rate Deve­lo­p­ment. Ein junger Indus­trie­kauf­mann, der sagt: „Ich liebe das Hand­werk.“ Seine Bache­lor-Arbeit schrieb er über Digi­ta­li­sie­rung – und genau in dieser Verbin­dung liegt die Zukunft. Denn Harro Höfli­ger will nicht einfach Maschi­nen liefern – sondern Lösun­gen, die medi­zi­ni­sche Entwick­lun­gen ermög­li­chen. Zell- und Genthe­ra­pie, indi­vi­dua­li­sierte Arznei­mit­tel, hoch­spe­zia­li­sierte Tech­no­lo­gien: Das Unter­neh­men versteht sich nicht als Dienst­leis­ter, sondern als Part­ner – mit dem Selbst­ver­ständ­nis, für alles, was in Zukunft gebraucht wird, vorbe­rei­tet zu sein. Deshalb lautet der Claim auch selbst­be­wusst: All you need.

Dieser Anspruch ist alles andere als über­heb­lich – er ist das Ergeb­nis jahr­zehn­te­lan­ger Exper­tise, enger Kunden­bin­dung und spür­ba­rer Berufs­ethik. Bei Höfli­ger spricht man nie von „Liefe­ran­ten“, sondern von Part­nern. Gesund­heit ist hier nicht nur ein Markt, sondern Purpose – ein tiefe­rer Sinn, der das tägli­che Handeln prägt.

Fami­lie, Verant­wor­tung, Vertrauen

Tommy Weller war anfangs zustän­dig für den Vertrieb in Amerika. Heute steht er als CEO nicht alleine auf der Bühne. Er steht mitten im Team. „Ein guter Kapi­tän steht nicht stän­dig auf der Brücke“, hat Harro Höfli­ger einmal gesagt. „Er lässt seine Mann­schaft segeln.“ So lebt es auch Tommy Weller: Er steht für seine Mitar­bei­ter ein, schafft Raum für Konzen­tra­tion und Inno­va­tion – und bricht immer wenn nötig, eine Lanze für sein Team. Eine Folge: Die Fluk­tua­tion im Unter­neh­men liegt unter vier Prozent – inklu­sive Ruhe­stand! Und wer doch einmal geht, kehrt meist gerne wieder zurück. Warum? Weil bei Höfli­ger nicht nur Projekte entste­hen – sondern es immer Perspek­ti­ven gibt.

Inno­va­tion beginnt mit Vertrauen

Jedes neue Kunden­pro­jekt star­tet mit einem Kick-Off, der nicht nur tech­ni­sche Abläufe defi­niert, sondern Menschen verbin­det. Alle sollen spüren, wie ihre Arbeit den Erfolg des Ganzen trägt. Beson­ders bei Zukunfts­the­men wie Zell- oder Genthe­ra­pie ist Harro Höfli­ger oft vier bis sechs Jahre vor Markt­ein­füh­rung invol­viert – und wird so zum inte­gra­len Teil medi­zi­ni­scher Inno­va­tion. Diese Nähe zum Produkt, zum Pati­en­ten und zum Fort­schritt schafft Moti­va­tion. Dabei braucht bei Höfli­ger Inno­va­tion nicht verord­net zu werden. Sie entsteht durch Begeis­te­rung, Offen­heit und Rück­halt.

Mehr als Maschi­nen­bau: Part­ner­schaft als Prin­zip

Was Harro Höfli­ger tut, geht über klas­si­schen Maschi­nen­bau hinaus. Hier wird gedacht, geplant, entwi­ckelt. Oft bis an die Grenze des tech­nisch Mach­ba­ren – und darüber hinaus. Das schafft Zukunft! Den Prozess bestimmt immer das Produkt und der Blick auf das Wesent­li­che. Es geht um Medi­ka­mente, Thera­pien und Lebens­qua­li­tät. Die Produkte werden komple­xer: mRNA-Impf­stoffe, inha­lier­bare Krebs­the­ra­pien, indi­vi­dua­li­sier­bare Kapseln, Genthe­ra­pie. Was in der Forschung als revo­lu­tio­när gilt, braucht in der Umset­zung Part­ner, die nicht nur liefern, sondern mitden­ken. Und genau dort beginnt die Welt von Harro Höfli­ger. Viele Kunden kommen schon in der ersten klini­schen Phase, mit nichts als einer Idee. Harro Höfli­ger liefert keine „Maschi­nen von der Stange“, sondern geht indi­vi­du­ell auf Anfor­de­run­gen ein. Mit Maschi­nen, die so präzise und flexi­bel sind wie die Thera­pien, die sie ermög­li­chen sollen. Jede Maschine ist ein Unikat. Sie entste­hen nicht über Wochen, sondern meist über Jahre tiefer Entwick­lung und in enger Zusam­men­ar­beit mit den Kunden. Ist der Proto­typ erst einmal defi­niert, verge­hen oft noch­mals mindes­tens 24 Monate, bis die Anlage schluss­end­lich aufge­baut und in Betrieb genom­men wird.

Um dieses Verständ­nis zu garan­tie­ren, war Harro Höfli­ger eines der ersten Unter­neh­men, das Apothe­ker in seine Entwick­lungs­teams inte­grierte – ein damals völlig unkon­ven­tio­nel­ler Schritt. Heute arbei­ten auch Medi­zi­ner und Medi­zin­tech­ni­ker im Haus. Auch bei der Infra­struk­tur war das Unter­neh­men Vorrei­ter: Bereits früh wurden Rein­räume etabliert – heute zählen die haus­ei­ge­nen Anla­gen zu den größ­ten Rein­raum­ka­pa­zi­tä­ten der Bran­che. Diese Exper­tise und das inter­dis­zi­pli­näre Denken ist die Grund­lage dafür, dass Lösun­gen entste­hen können, die exakt auf die Reali­tät der Pati­en­ten und ihrer Behand­lung zuge­schnit­ten sind.

Harro Höfli­ger ist kein Geheim­tipp, Sondern ein Stück Zukunft.

Es gibt viele Unter­neh­men, die heraus­ra­gende Tech­nik bauen. Aber nur wenige, die dabei Mensch blei­ben. Harro Höfli­ger war von Beginn an ein solcher Ort. Und er ist es bis heute. Dank eines Grün­ders, der an Menschen glaubte. Und mit einem Team, das seinen Geist weiter­trägt. In jedem Projekt, jedem Gespräch, jeder Entschei­dung.

„HARRO, WHO?“

Jetzt wissen wir’s!

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