Wolfgang Bürkle auf dem Feld

Im Herzen von Schmi­den liegt der Schnitz­bie­gel-Hof. Der Hof, dessen Geschichte bis ins Jahr 1282 zurück­reicht und der um 1900 seinen heuti­gen Namen durch das Dörren von Äpfeln und Birnen erhielt, blickt auf eine lange Tradi­tion zurück und wird heute mit einem klaren Fokus auf Regio­na­li­tät geführt. Hier tref­fen wir Wolf­gang Bürkle, einen unse­rer insge­samt fünf Maurer­korn-Bauern, der uns von der Geschichte seines Hofes, seiner Arbeit und dem vergan­ge­nen Maurer­korn-Jahr erzählt.

Der Schnitz­bie­gel-Hof ist ein Bauern­hof wie aus dem Bilder­buch: Frei­lau­fende Hühner, eine neugie­rige Ziege und ein Hofhund, der Besu­cher fröh­lich zum Fußball­spie­len auffor­dert – und das mitten im Ort. Hinter dieser beson­de­ren Idylle steckt die Arbeit vieler Gene­ra­tio­nen und ein tiefes Verant­wor­tungs­ge­fühl von Wolf­gang Bürkle gegen­über dem Hof und der Region.

„Ich konnte mir nicht vorstel­len, derje­nige zu sein, der hier das Licht ausmacht“, erzählt Wolf­gang, der ursprüng­lich ganz andere beruf­li­che Pläne hatte. Aus dieser Über­zeu­gung heraus hat er in den letz­ten Jahren einen viel­sei­ti­gen land­wirt­schaft­li­chen Betrieb aufge­baut, der nicht nur unser Maurer­korn anbaut, sondern auch Kartof­feln und herkömm­li­ches Getreide. Eier verkauft er eben­falls. Alles, was der Hof produ­ziert, bleibt in der Region.

Das Getreide und die Kartof­feln werden regio­nal verkauft und teil­weise sogar im eige­nen Hofla­den – zusam­men mit Produk­ten ande­rer regio­na­ler Erzeu­ger. „Die Leute sollen wissen, woher ihr Essen kommt und wer dahin­ter­steht. Für viele ist das wich­ti­ger als ein Bio-Siegel.“ In den Rega­len reihen sich Marme­la­den, Honig und andere Köst­lich­kei­ten von befreun­de­ten Höfen und Gärt­ne­reien. „Alles, was hier im Regal steht, hat einen Namen und ein Gesicht“, sagt Wolf­gang stolz.

Seit den frühen 2000er-Jahren ist Wolf­gang Bürkle einer unse­rer Maurer­korn-Bauern. Bereits seit 1994 bezieht die Bäcke­rei Maurer garan­tiert unge­spritz­tes Getreide. Damals noch von den Hohen­lo­her Höfen. Ziel war jedoch immer, irgend­wann das eigene unge­spritzte Getreide in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft zur Back­stube anzu­bauen.

Das Maurer­korn wächst auf dem Schmi­de­ner Feld und in Waib­lin­gen-Neustadt, wird wenige Kilo­me­ter entfernt in der Back­stube der Bäcke­rei Maurer verar­bei­tet und die ferti­gen Brote finden ihren Weg in die Bäcke­reien und Cafés, die maxi­mal 20 Kilo­me­ter von der Back­stube entfernt liegen. „Regio­na­li­tät ist eine Verant­wor­tung“, betont Tobias Maurer. „Wir alle haben es in der Hand, diese Struk­tu­ren zu stär­ken, die uns auch in Krisen­zei­ten mit Lebens­mit­teln versor­gen.“

Schnitzbiegel Hof

Regio­na­li­tät bedeu­tet aber auch, Verant­wor­tung für die heimi­sche Natur zu über­neh­men. Deswe­gen wächst das Maurer­korn garan­tiert unge­spritzt. Das ist zwar gut für die Umwelt, aber auch immer wieder eine Heraus­for­de­rung für die Maurer­korn-Bauern.

Von der Auswahl wider­stands­fä­hi­gen Saat­guts, über größere Halm­ab­stände bis zur mecha­ni­schen Unkraut­be­kämp­fung wird jede Stell­schraube genutzt um Pilz- und Schäd­lings­be­fall zu verrin­gern. „Schluss­end­lich können wir den Druck nur redu­zie­ren, nicht ausschal­ten – die Natur hat das letzte Wort.“

Rück­blick aufs letzte Jahr

Das vergan­gene Maurer­korn-Jahr war geprägt von Wetter­ex­tre­men und stellte die Land­wirte vor große Heraus­for­de­run­gen. Nach den knochen­tro­cke­nen Sommern der letz­ten Jahre ist der Boden ausge­trock­net. „Die Böden waren leer wie alte Wasser­ei­mer,“ berich­tet Wolf­gang. Spät­fröste und inten­sive Regen­pe­ri­oden im Winter und Früh­jahr erschwer­ten zusätz­lich die Bedin­gun­gen. Der Boden war dann zu feucht, um opti­male Erträge zu erzie­len. „Das Jahr war wie das Wetter: Heiter bis wolkig,“ resü­miert Wolf­gang.

Nach der Ernte ist vor der Aussaat

Die Bedin­gun­gen für die kommende Aussaat sind viel­ver­spre­chend. Wolf­gang berich­tet, dass die Grund­was­ser­stände durch den regen­rei­chen Sommer 2024 wieder ange­stie­gen sind. Dennoch gibt es durch den Klima­wan­del einige Stell­schrau­ben, die ange­passt werden müssen. „Die Vege­ta­ti­ons­ruhe ist nicht mehr so ausge­prägt wie früher, das beein­flusst unsere gesamte Planung“, erklärt er. Daher wurde der Aussaat­zeit­punkt für die kommende Saison bewusst ein wenig nach hinten verlegt.

Anfang Novem­ber säten Wolf­gang Bürkle und Tobias Maurer gemein­sam die ersten Dinkel­kör­ner auf dem Schmi­de­ner Feld. „Es ist immer wieder faszi­nie­rend, das Korn in die Erde zu brin­gen und zu wissen, dass daraus später unsere Brote entste­hen“, sagt Tobias Maurer.

Mit wider­stands­fä­hi­gen Sorten, ange­pass­ten Frucht­fol­gen und Fokus auf Humus­auf­bau berei­tet sich Wolf­gang auf die kommen­den Heraus­for­de­run­gen vor. „Die Natur gibt die Rich­tung vor – wir müssen ihr Raum geben und sorg­sam mit den Ressour­cen umge­hen,“ ergänzt er.

Unser Maurer­korn®

  • stärkt unsere heimi­sche Land­wirt­schaft
  • verzich­tet auf jegli­che Art von Spritz­mit­teln
  • fördert die natür­li­che Ertrags­kraft der Pflan­zen
  • wächst in Frucht­fol­gen mit Zwischen­früch­ten
  • steht für tradi­tio­nell land­wirt­schaft­li­che Metho­den
  • wird mecha­nisch – nicht chemisch – bear­bei­tet
  • ist etwas teurer, dafür aber gut für Mensch und Natur
  • gedeiht auf einem der besten Böden Deutsch­lands
  • fördert die Biodi­ver­si­tät im Kreis
  • erhält und verbes­sert die Boden­frucht­bar­keit
  • leis­tet einen akti­ven Beitrag zum Grund­was­ser­schutz
  • ermög­licht kurze Wege in der Produk­ti­ons­kette

« Alle Maga­zin­bei­träge

< Zurück
Keine Produkte im Warenkorb.
Produkte gesamt: 0,00 €
Zur Kasse
0
0 Artikel - 0,00 €
Zur Kasse