Alles Folgen, die sich auch im Geldbeutel bemerkbar machen. Wir beim Bäcker Maurer wollten schon immer unabhängig sein und die heimische Landwirtschaft stärken.
Die kurzen Transportwege machen uns nicht nur schneller, wir reduzieren auch den CO2-Ausstoß und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Unsere „Flower-Bauern“ Harald und Richard Kauffmann, Sven Gloning, Wolfgang Bürkle und Günther Häfner säen um jeden Acker wunderschöne Blühstreifen. Diese halten die Äcker von außen gesund. Zudem bieten sie Nützlingen wie Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und sogar Rebhühnern Lebensraum.
Durch den großen Halmabstand beim Maurerkorn® haben wir zwar weniger Ertrag, müssen dafür aber auch nicht spritzen!
Dass die Ernte ausgerechnet dieses Jahr so hervorragend ausgefallen ist, freut uns besonders. Doch bis es zur Ernte kommt und wir aus dem gemahlenen Getreide dann unser Gottlobs, Älbler Steinofenbrot & Co. backen können, vergeht viel Zeit. In jedem einzelnen Korn steckt viel Wissen und Arbeit. Wir möchten Sie auf den nächsten Seiten auf eine Reise durch das ganze Maurerkorn®-Jahr mitnehmen. Von August bis August. Von der Ernte der Vorfrucht bis zum Einbringen des Getreides.
Ernte der Vorfrucht
Die Vorfrucht (z. B. Raps, Kartoffeln, Mais) wird im Jahr vor dem Anbau des Getreides (z. B. Weizen oder Dinkel) auf derselben Fläche angebaut. Dadurch wird der aktuelle Anbau meist verbessert.
Bodenbearbeitung
Direkt nach der Ernte der Vorfrucht wird gepflügt, gegrubbert oder gefräst. Dadurch werden die Erntereste in den Boden eingearbeitet, wodurch ein guter, feiner Humus entsteht.
Aussaat
Beim Säen des neuen Wintergetreides wird der Boden mit der Kreiselegge zunächst nochmals gut durchgemischt und direkt im Anschluss mit der Nachlaufwalze festgedrückt, damit die Samen gut keimen können.
Winterruhe
Getreide wächst nur bis um die 2 °C. Daher stoppt das Wachstum um die Weihnachtszeit. Längere Frostreize sind übrigens wichtig. Nur dadurch können die Pflanzen im Frühjahr blühen (Vernalisation).
Vegetation
Ab Mitte Februar setzt die Vegetation wieder ein. Die Temperatur muss dafür über 2 °C steigen.
Blättrige Verunkrautung
Eine mechanische Möglichkeit gegen Unkraut vorzugehen, ist das Striegeln. Dabei wird das junge Unkraut verschüttet. Das Getreide wächst darüber hinweg und nimmt diesem das Licht zum Wachsen und wächst selbst besser. Beim Dinkel reicht einmal Striegeln häufig aus. Weizen muss meist zwei- oder manchmal auch dreimal gestriegelt werden.
Bestockung
Nun sind die Pflanzen 5 cm hoch und die Phase der Bestockung hat begonnen. Dabei verzweigt sich das Getreide am Stängelgrund.
Organische Düngung
Nach der Bestockung erfolgt eine klimaneutrale Düngung mit Gärresten. Diese stammen von den Stadtwerken Fellbach und werden aus den eigenen Pflanzen hergestellt (kompletter Kreislauf).
Schossen
Ende April sind die Pflanzen schon 10–15 cm hoch. Die Halmknoten werden mehr und wachsen kräftig in die Höhe (Schossen).
Ernte
Im Sommer wird das fertige Maurerkorn® geerntet.
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